Abendmahl

Der Begriff Abendmahl ist die Bezeichung für das letzte gemeinsame Mahl Jesu mit seinen Jüngern am Abend vor seiner Festnahme. Die vier Evangelisten berichten von dieser Zusammenkunft, wobei Johannes den Schwerpunkt jedoch auf die Fußwaschung und die Abschiedsreden Jesu legt, nicht auf das Mahl. 1 Kor 11,23-25 überliefert die Worte Jesu, mit denen er beim Letzten Abendmahl den neuen Bund eingesetzt hat:

"Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sprach: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!"

Dieses Gedächtnis begehen wir in jeder Eucharistiefeier. Dabei bildet das obige Zitat als so genannte Einsetzungsworte den Kernteil des Hochgebetes. Aus den Evangelien geht nicht deutlich hervor, ob es sich beim Letzten Abendmahl um das Paschamahl handelt. Während Matthäus, Markus und Lukas dies so darstellen (Mt 26,17-19; Mk 14,12-16; Lk 22,7-13) geht Johannes davon aus, dass Jesus am Tag vor dem Paschafest stirbt (Joh 19, 31). Die evangelischen Kirchen bezeichnen die Gedächtnisfeier, mit der Jesus die Kirche beauftragt hat, ebenfalls als Abendmahl, während die katholische Kirche hier von Eucharistie spricht.

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